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Spaß und Bewegung

Es gibt sicher viele Möglichkeiten, sich mit seinem Hund so zu beschäftigen, dass es auslastend ist und beiden Seiten Freude bringt. Nur einen Balljunkie heranzuziehen oder mit Unlust auf Spielaufforderungen zu reagieren (wenn man sie denn erkennt) halten wir für das Verpassen einer weiteren Riesenchance, die überall so betonte Bindung zu verbessern und vertiefen.

Das bedeutet zum Beispiel: Noob klaut manchmal frech die leere Klopapierrolle aus der Toilette (völlig ahnungslos, dass wir sie extra für ihn dort haben liegen lassen). Wenn er dann voller Begeisterung mit seiner Beute durch die Wohnung stolziert und erwartet, dass wir wieder versuchen sie ihm wegzunehmen, tun wir das gerne. Diese meist nur 5 min bringen uns und ihm so viel Spaß, weil ersichtlich ist wie sehr er sie genießt.

Spiel und Training gehen oft Hand in Hand, das haben wir in der Hundeschule gelernt. Dennoch finden wir es wichtig, manchmal einfach jeden Trainingsgedanken beiseite zu schieben und sich ausschließlich aus Spaß an der Freude mit dem Hund zu beschäftigen.

Natürlich führen viele Wege zum Ziel und jeder muss den passenden für sich finden. Unsere Trainerin sagte dazu: Der eine kommt mit diesem Vorgehen ans Ziel, der andere braucht eine andere Vorgehensweise. Training ändert sich und was in der einen Woche Erfolg bringt, muss in der zweiten vielleicht angepasst werden, da sich Mensch und Hund weiterentwickelt haben.

Wenn Spiel und Training zusammenkommen versuchen wir uns an solch wunderbaren Beschäftigungen wie Dummy-TrainingDiscdogging oder bauen auch simple kleine Einheiten beim Spaziergang ein (viele Halter die zusammen spazieren, vergeuden Zeit des Teams Hund/Mensch mit Quasseln und Unaufmerksamkeit. Das ist nicht verwerflich, aber wir finden, ab und zu sich ganz auf den Hund zu konzentrieren, bitte aktiv, hat für beide Seiten enorme Vorteile und macht Spaß).

Noob kennt bereits den Clicker und weiß, ein „Click“ bedeutet ein Leckerchen. Wir haben das Clickertraining ausprobiert und wieder aufgegeben. Aber, man kann es ganz einfach trainieren. Wir haben uns sehr kleine Leckerchen besorgt, in dem Fall Chewies Knöchelchen und etwa 30 Stück bereit gelegt. Sehr klein geschnittener Käse, Würstchen oder Guddiwurst gehen auch, wichtig ist, dass der Hund mag was er bekommt und es gern frisst. Jetzt einfach auf Hundehöhe begeben und den Clicker bereithalten, „Click“ und sofort Leckerlie geben. Nach etwa 20 direkt aufeinander folgenden Durchgängen haben wir pausiert und den Moment abgewartet, bis Noob in eine andere Richtung und weg von uns, Hand, Clicker, Leckerlie geschaut hat. Jetzt ein „Click“, Hundekopf fährt rum in Erwartung des Leckerbissens? Klasse, unsere Fressmaschine hatte das sehr schnell kapiert. Jetzt mussten wir selbst nur noch das richtige Timing trainieren um auch so gut es geht (immer wäre perfekt … seufz) genau in dem Moment zu clicken der gemeint ist.

Wir probieren gerne aus und werden versuchen viel vorzustellen, wettkampforientiert wird es aber nicht. Wenn Sie also für diverse Hundesportarten genaue Anleitungen suchen, die nach festgelegten Regeln für angestrebte Wettkämpfe arbeiten, sind wir die falsche Quelle. Hat man den Gedanken im Hinterkopf wäre es auf jeden Fall ratsam, das Training von vornherein richtig aufzubauen, mit einem passenden Hundetrainer bzw. in einem entsprechenden Verein. Im Internet werden Sie bestimmt fündig, aber bitte beachten Sie Ihrem Tier zuliebe:

Zwang ist mehr als eine lapidare Spaßbremse, es zählt nicht nur, dass der Mensch Spaß hat, die Hauptsache ist, dass der Hund Spaß hat!