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Feb 23 2014

Schnupfen: Die Ansteckungsgefahr …

Noob

… von Mensch zu Hund und umgekehrt war für uns nie ein Thema. Aus aktuellem Anlass (Frauchen ist richtig erkältet, mit Rachenentzündung und Schnupfen) haben wir uns näher damit beschäftigt.

Als Noob anfing, sich die Nase zu reiben und beim Niesen plötzlich Rotzfäden über seinen ganzen Kopf (und die nähere Umgebung) zu verteilen, war klar, unser Hund hat Schnupfen. Die Inkubationszeit bei der klassischen Rhinitis beträgt wenige Stunden bis sieben Tage (Quelle: Wikipedia). Gelesen hatten wir schon darüber, dass Hunde sich bei ihren Menschen anstecken können, schlimmstenfalls einen Ping-Pong-Effekt auslösen und sich damit die Genesung für beide Seiten durch ständige Neuansteckung verzögern. Aber andererseits heißt es „dass sich die Viren, die bei Hunden Schnupfen auslösen, in der Regel von menschlichen Schnupfenviren unterscheiden. Eine Übertragung vom Menschen auf den Hund oder umgekehrt ist daher unwahrscheinlich“ (Quelle: Dr. Schweikart GmbH).

Wie so oft ist das WWW keine zuverlässige Hilfe, wenn es um die richtige Beurteilung geht. Deshalb halten wir einen Besuch beim Tierarzt Ihres Vertrauens für eine bessere Idee, vor allem wenn die Beschwerden bei Ihrem Hund schlimmer werden (eitriger Nasenausfluss oder Fieber). Es könnte ja auch eine andere Ursache für die Beschwerden dahinterstecken, das reicht von einem Fremdkörper in der Nase über eine Allergie bis zu Erkrankungen wie Staupe.

Glücklicherweise hatte Noob keinen eitrigen Nasenausfluss (er war eher klar und weißlich), kein Fieber (wir besitzen ein Digitalfieberthermometer nur für unseren Hund, die Handhabung kann man sich vom Tierarzt zeigen lassen bzw. beim Erste-Hilfe-Kurs lernen, ab und an zu messen um einschätzen zu können, was denn „Normaltemperatur“ ist lernt man dort auch) und wurde nicht zusätzlich von Husten geplagt. Aber er leckte sich sehr oft die Nase und wie gesagt, wenn er niesen musste … iiiigitt.

Als erste Maßnahme wurde der tägliche lange Spaziergang gestrichen, damit Noob sich nicht überanstrengt. Abgesehen davon, dass sich der Kontakt mit Artgenossen erst einmal erledigt hat. Die Gefahr der Weitergabe der Viren ist viel zu hoch und wäre verantwortungslos. Aber kuscheln mit seinen Menschen ist ja auch ganz schön und hält warm.

Wir sind der Homöopathie nicht abgeneigt: Die nächsten fünf Tage (man rechnet etwa fünf bis sieben Tage, je nach Besserung der Symptome) bekam Noob dreimal am Tag fünf Tropfen Euphorbium Compositum SN Tropfen von Heel. Zu Anfang merkte man ihm an, dass er etwas schlapper ist als sonst und um ihn bei seinem Flüssigkeitshaushalt etwas zu unterstützen (trinken ist ja besonders wichtig) bekam er Hühnersuppe gekocht. Fressen wollte er auch die ersten zwei Tage nicht so recht, aber das Fasten mit Suppe hat ihm nicht geschadet. Sollte Ihr Hund die Suppe verschmähen (es gibt ja solche und solche), gibt es einen weiteren Trick zur Flüssigkeitsversorgung: Geben Sie in seine Wasserschale einen Tropfen (ja, genügt) Sahne. Die meisten Hunde lieben das und schlabbern zumindest dann ein wenig Wasser.

Da es Noob sonst ganz gut ging hat sich unser Kleiner schnell wieder erholt. Nur Frauchen, die hängt gerade in den Seilen. Die Frage, ob es was mit dem kleinen Teufel zu tun hat, können wir nicht endgültig beantworten. Selbst Tierärzte sind sich anscheinend uneins, wir als Laien sind froh, dass unser Hund die Erkrankung gut überstanden hat.