«

»

Jan 11 2014

Analdrüsen: Manchmal mufft es …

… nach altem Fisch, bekanntlich alles andere als angenehm. Da liegt man gemütlich auf der Couch, Hund hat sich nach einem anstrengenden Tag voller Unternehmungen an einen gekuschelt und plötzlich steigt es einem in die Nase. Decke drüber hilft nur kurz und würde er nicht so süß aussehen …

Noob

Noob wird gebarft und hat viel Bewegung, so ist das Problem mit vollen Was? Analdrüsen (ein Hund hat davon zwei, Wo? rechts und links etwas schräg unterhalb des Afters, sozusagen auf 16 und 20 Uhr) eher gering. Warum? Diese Drüsen sind unter anderem für den Individualgeruch zuständig.

Noob rutscht nicht auf dem Teppich und fährt nicht plötzlich und aus heiterem Himmel rum um sich am Hintern zu knabbern. Unser Hund bekommt regelmäßig Knochen (nur weiche Hälse und Flügel vom Huhn, Rippen vom Lamm bzw. Kalbsbrustbein, IMMER ROH und fleischig, die Menge auf sein Gewicht abgestimmt) und hat dadurch ab und zu (vor allem bei Kalbsbrustbein) so festen Stuhlgang, dass die Drüsen automatisch geleert werden.

Kocht man Knochen, werden sie spröde und porös, können splittern und lebensgefährlich sein, deshalb: Knochen IMMER ROH füttern (man kann das gar nicht oft genug erwähnen). Lasst euch bei Unsicherheit und bestehendem Interesse am besten von einem mit BARF vertrauten Tierarzt (soll es auch geben) oder Tierheilpraktiker beraten.

Man muss mit der Knochenfütterung etwas vorsichtig sein, wir hatten selbst die Begegnung mit einem Tierarzt, der die Knochenfütterung kategorisch ablehnt. Seine Argumente betrafen Splitter, die den Mundraum und Magen/Darm schädigen, Schäden am Hundegebiss … Wir sind der Meinung (die auf Fachliteratur und guten Erfahrungen fußt): Ist der Hund an die Knochenfütterung gewöhnt, spricht nichts dagegen (hier geht es nicht nur um die Verdaulichkeit, manche Hunde schlingen auch extrem). Aber, nebenbei: Hat man als Halter der barft große Angst oder einen Hund der schlingt und sich diesbezüglich nicht zügeln kann, lässt sich die Knochenfütterung auch durch andere, natürliche Zugaben im Futter ersetzen.

Bekommt ein Hund kein BARF, wird mit Trockenfutter oder Dosen gefüttert und hat eher weichen Stuhl, kann man ruhig testen, ob eine kleine Gabe von Knochen wie Hühner- oder Putenhals (je nach Größe des Hundes) ab und zu vertragen wird (Noobs Freund Tyson wird mit hochwertigem Trockenfutter ernährt und bekommt ab und an weiche Knochen, die er sehr gut verträgt und den kleinen Mann enorm glücklich machen).

Normalerweise kann man die Analdrüsen nicht oder nur ganz leicht ertasten. Sobald man sie als richtigen Knubbel fühlt sind sie schon zu voll. Unser Rat ist (aufgrund eines betroffenen Pudelrüden in unserem Bekanntenkreis), sich beim Tierarzt zeigen zu lassen, wie man sie korrekt ausdrückt (so man sich das zutraut und überhaupt Wert darauf legt). Quetscht und drückt man wild drauf los, kann man mehr schaden als gut machen. Wo es sich um einfach nur zu entleerende Drüsen gehandelt hat, kann schnell durch unsachgemäße Durchführung eine schmerzhafte Entzündung entstehen.

Abgesehen davon halten wir das regelmäßige Ausdrücken wenn keine Beschwerden vorliegen für nicht nötig. Klar ist der erzeugte Geruch unangenehm, aber das gilt nur für uns Menschen, wir sehen das bei einer spontanen Entleerung so:

… na und … Noob … der mufft manchmal. Es kommt vielleicht einmal alle 4-6 Monate vor, aber dann gewaltig. Bisher mussten wir nicht drücken, ein feuchtes Zewa und kurz gewischt, schon geht’s besser für die Menschennasen.